Windriver Embedded Konferenz

...in Stuttgart

Zusammen mit vielen hochkarätigen Firmen und Sponsoren, lud Windriver am 3. Juli 2012 in Stuttgart zur jährlich stattfinden Embedded-Konferenz ein: www.embedded-konferenz.de. Das Programm war vielfältig gestrickt: Am Vormittag wurden einige interessante Vorträge im großen Saal an das ganze Publikum gerichtet, am Nachmittag wurde in 4 parallel stattfindenden Tracks (Automobil, Industrie, Medizin und Luft/Raumfahrttechnik) vertieft. Neben den Vorträgen gab es einen interessanten Marketplace, viel Gelegenheit zum Networken und leckeres Essen.

Nun ein paar Dinge, die hängengeblieben sind:

Frankenstein-Schalter: „Neben all den Touch-Displays, die heutzutage verbaut sind, wünsche ich mir nach wie vor „Frankenstein-Schalter“, die mechanisch funktionieren und einer Maschine unumstößlich den Gar ausmachen“ … so ein Vortragender. „Wie solle man denn bei einem Touch-Display das Gerät ausschalten, wenn ein Software-Fehler vorliegt und sich das derart auf das Touch-Display auswirkt, dass man das Gerät nicht mehr ausschalten kann“
Ich bin ganz einer Meinung: Touch-Displays sind für viele Bereiche vorteilhaft, aber nicht ein allumfassend zu bevorzugendes Konzept: Wenn etwas schnell gehen muss, wenn etwas hochsicherheitsanforderungen hat,… wenn etwas blind zu bedienen sein muss… dann ist der gute alte mechanische „Knopf“ dem Touch-Display immer noch voraus!
Design for Maintainability: Schon während der Entwicklung soll darauf geachtet werden, wie man die Software/Hardware später optimal warten kann. Software-Auto-Update, Remote-Desktop Verbindung, Fernzustandsdiagnose, Zustandsüberwachung, Auto-Email-Notification bei Fehler, Wartungszyklen,… alles Themen, die schon vor der ersten Auslieferung optimal aufeinander abgestimmt werden müssen.
Android im Industrieeinsatz: Meiner Meinung nach gibt es wenig Gründe, warum man ein Betriebssystem, das für das (herumspielen am) Handy entwickelt worden ist, in einem Industrie-Umfeld einsetzen möchte. Hauptgrund laut Vortragender ist: „Es ist cool, und man findet leichter Java Script-Kiddies, die auf Android eine App programmieren als C++ Entwickler, die das gleiche in Qt machen“. Hier sehe ich ein Potential, ein Qt-Framework für die Industrie anzubieten, das mehr bietet als nur C++ Klassen: Ein Framework für die Touch-Entwicklung hätte meiner Meinung nach Chancen!